Kita "Treffpunkt Linde" Leipzig, Neubau Haus "Ahorn", Plagwitz
Kita „Treffpunkt Linde“ Leipzig, Neubau Haus „Ahorn“, Plagwitz
- Bauherr
- Mütterzentrum Leipzig e.V.
- Kinderanzahl
- 42
- KG 300/400
- 0,7 Mio. €
- BGF
- 594 m²
- BRI
- 1.2272 m³
- Leistung
- LP 01-05, 08
Städtebau
Auf dem brachliegenden Eckgrundstück einer mit gründerzeitlichen Wohngebäuden geprägten Blockbebauung ist der Neubau des Kindergartens geplant.
Zwei anschließende Grundstücke im Norden, die gemeinsam mit dem Baugrundstück eine zusammenhängende Baulücke darstellen, sind derzeit als öffentlicher Kinderspielplatz genutzt. Langfristig besteht auch hier die Option einer baulichen Lückenschließung.
Entsprechend der Sondernutzung stellt sich der Kindergartenneubau als selbstbewusster Baukörper mit einer eigenständigen Baukörpertypologie dar. Gleichzeitig werden städtebauliche Rahmenbedingungen wie Baufluchten, Erkervorbauten etc. aufgegriffen und interpretiert.
Die differenzierte Gliederung des Baukörpers leitet sich aus dem spezifischen Raumkonzept des Kindergartens im Inneren ab.
Zu den vorläufig weiterhin unbebauten Nachbargrundstücken im Norden wird eine Zäsur über einen Rücksprung formuliert. Hier befinden sich notwendige Stellplätze und der Eingangsbereich. Das Szenario einer Bebauung dieser Nachbargrundstücke ist somit möglich, aber nicht zwingend.
Baukonstruktion Fassade
Der Bauherr wünscht sich ein Gebäude, das sowohl energetisch als auch in der Wahl der Baustoffe besonderen ökologischen Ansprüchen gerecht wird und den Kindern ein gesundes und natürliches Raumklima bietet.
Dieser Anspruch soll mit einem entsprechenden Energiekonzept sowie einer besonders naturnahen Baustoffwahl umgesetzt werden (Holzständerbau mit Gefachedämmung aus Strohballen und innenseitigem Lehmputz).
Auch in der Fassade soll sich dieser Anspruch mit einer hinterlüfteten Fassade aus naturbelassener Holzschalung nach außen tragen.
In Abhängigkeit eines möglichen Konstruktionswechsels zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss von Massiv auf Holzständerbauweise wird eine Fassadenvariante mit verputztem Erdgeschoß erwogen.
Entwurf
Das Bauvorhaben ist als Erweiterung eines im Blockinneren ansässigen Stammhauses mit bereits 28 Kindergartenplätzen und gemeinsamen Versorgungseinrichtungen geplant.
Der Gebäudeentwurf trägt dem spezifischen pädagogischen Konzept der Einrichtung Rechnung. Im Rahmen einer offenen Grundrissstruktur gruppieren sich thematisch differenzierte Raumteile um eine gemeinsame Mitte – das Forum.
Ein geschossübergreifender Luftraum bietet einen vertikalen Erlebnisraum mit Galerieflächen im Obergeschoß und vielseitige Raum- und Blickbezüge. Ein vertikales “Kletterregal” dient als spielerisches Element zwischen den Geschossen und mündet in dem “Adlerhorst”, einer erhabenen Spielebene und Rückzugsbereich bei unverminderter räumlicher Anbindung und mit gutem Überblick über das allgemeine Geschehen.
Der Frühstücksraum (Forum) stellt den räumlichen Mittel- und Ausgangspunkt dar. Von hier aus können Nischen und alle Rückzugs- und Sonderbereiche erschlossen werden ohne den räumlichen Bezug zum Forum zu verlieren.
Der Frühstücksraum ist auch Mittelpunkt einer koppelbaren Raumfolge im Erdgeschoß aus Krippenraum, Allgemeinfläche und Mehrzweckraum.